Moin Leute. Diese Reise sollte eigentlich schon 2023 über Ostern, eine kleine fünf tägige Tour, nur für Südengland angetreten sein, wo ich dann aber am Hafen von Calais stand und nicht auf die Fähre durfte, da ich noch keinen Reisepass besaß. Die kleine Tour hatte ich spontan geplant, aber überhaubt nicht daran gedacht, das seit Brexit und der Austritt aus der EU, für GB einen Reisepass benötigt wird ..... das war dann am Hafen wirklich frustrierend und gleichzeitig zum lachen, da ich einfach nicht daran gedacht habe.
Dieses Jahr am 08.07.2024 sollte aber alles anders verlaufen, da ich für meine letzte Reise im Juli 2023 ( Türkei- Gerogien) sowieso einen Reisepass haben musste.
Großbritannien von Dover gegen den Uhrzeigersinn:
18 Tage:
5 x Unterkunft.
13 Tage im Zelt
6142 km
So habe ich wieder eine Fähre im voraus von Calais nach Dover gebucht, für nur 45€ und nach nur 2 Stunden, inkl. beladen der Fähre, bin ich auf der Insel angekommen und so konnte die Reise endlich beginnen. Eigentlich war der Plan nur Schottland zu fahren und dort genügend Zeit in Ruhe zu verbringen, die Fähre sollte aber im Juli für die Hinreise von Amsterdam nach Newcastle 550€ und für die Rückreise 750€ kosten, das war es mir aber nicht wert, viel zu teuer, damit konnte ich schon die Hälfte meiner Reise leisten. So habe ich mich dafür entschieden, den schnellsten Weg von Dover nach Newcastle zu nehmen über die Autobahn ( für Motorräder Mautfrei) und da es die ersten zwei Tage leider wirlich in strömen geregnet hat, war es mir dann auch egal bei so vielen Städten und Ländereien vorbei zu fahren. Es stellt sich nachher fest, das es aber genau die richtige Entscheidung war. Nach genau 2,5 tagen bin ich dann an der Englischen -Schottischen Grenze, wie nicht anders zu erwarten, in voller Nebelwand und 8 Grad Celsius angekommen, aber es war trotz des wetters, ein tolles Gefühl und hier hat die eigentliche Reise endlich angefangen.
Diese Reise, dieses Land hat mich tatsächlich oft immer wieder überrascht, es war so abwechlungsreich, damit habe ich nicht gerechnet und das Wetter wurde immer besser, so weiter ich in den Norden fuhr bis hoch nach ,,Durness,, . Ein kleiner Abstecher nach ,,Altandhu,, hat sich wirklich gelohnt, die Landschaft und die kleinen Inseln waren ein Traum.
Danach ging die Reise auf der westlichen Seite wieder runter zur ,,Isle of Skye,, die größte Insel der Inneren Hebriden an der Westküste Schottlands. hier habe ich mit einer der tollsten Wild-Campingplätze gefunden bei einen wundervollen Sonnenuntergang. Einmal um diese Insel herum bin ich gefahren, hier hätte ich aber besser noch viel mehr Zeit verbracht.
Von der Isle of Sky ging es dann zur ,,Isle of Mull,, (eine große Insel der inneren Hebriden vor der Nordwestküste Schottlands), diese tolle wundervolle Insel hat mich am meisten überrascht und überwältigt von der viellfalt und der Schönheit dieser prächtigen Natur. Hier habe ich auch einer der tollsten WILD-Campingplätze auf meiner Reise gefunden, direkt an den Klippen. Eine Nacht habe ich leider nur hier verbracht, einmal um diese tolle Insel herum, dann wieder auf die Fähre nach ,,Oban,,. In Largs, ( ist eine Kleinstadt mit etwa 11.340 Einwohnern am Firth of Clyde in North Ayrshire, Schottlands) habe ich einen Campingplatz gefunden, wo ich zwei nette deutsche Familien kennen gelernt habe, wovon auch einer Biker ist und genau die selbe Maschine fährt wie ich.
Am nächsten Tag war ich lange am überlegen, ob ich bis nach Cairnyan fahre und von dort aus nach Belfast, Irland….. den ,,Wild Atlantic Way,, – (mit über 2600 km Länge eine der längsten ausgewiesenen Küstenstraßen der Welt – schlängelt sich entlang der irischen Westküste von der Halbinsel Inishowen im Norden des County Donegals bis ins Küstenstädtchen Kinsale im Süden des County Cork) fahre, aber leider waren die Wetterprognosen dort gar nicht gut, obwohl, wie ich auf meiner Reise gemerkt habe, das Wetter sich so schnell ändert, und irgendwie immer besser war, als gemeldet wurde…….ich wollte wirklich nach Irland und das wäre sehr spontan gewesen,…. naja ein anderes mal….., wegen dem Wetter habe ich mich dagegen entschieden und bin weiter die Küste runter Richtung Wales.
Eine Schloss Besichtigung durfte auf der Reise natürlich nicht fehlen, daher habe ich mir das ,,Culzean Castle,, angeschaut. Wie sich dann während der Besichtigung und einer Unterhaltung eines Mitarbeiters herausgestellt hat, ist diese Schloss, die am zweithäufigsten besuchte Sehenswürdigkeit des National Trust of Scotland mit rund 230.000 Besuchern im Jahr. Culzean Castle ist ein Schloss zwischen Maybole und Maidens im ehemaligen Distrikt von Carrick an der Küste von South Ayrshire. Es wurde im 18. Jahrhundert von Robert Adam für David Kennedy, 10. Earl of Cassilis, als romantisches Schloss entworfen. Es steht auf einem steil abfallenden Felsen direkt am Meer, umgeben von einem zwei Hektar großen Schlosspark mit Schwanensee, Abenteuerspielplatz und Waldwegen.
Nach der ganzen Lauferei in Motorradklamotten knurrte mein Magen und dann bin ich erstmal bis nach ,,Kirkcudbright,, gefahren, hier soll es ein leckeren Food-Van-Imbiss geben. Am ,,River Dee,, gefunden stand der Van und hier habe ich zum ersten mal auf der ganzen Reise Fish and Chips gegessen und es war sehr lecker.
Auf der Suche nach einem Wildcampingplatz, wurde is Richtung Süden immer schwieriger etwas zu finden, weil vieles abgezäunt oder im Privatbesitz ist und es wirklich sehr schlecht war dort irgendwo hin zu kommen, das hat mich auf der weiteren Reise Richtung Südengland wirklich etwas genervt. Nach über einer Stunde habe ich einen, naja…. tollen Platz an der Irischen See ,,Nethertown,, einem Van-Parkplatz gefunden, hier habe ich einfach auf einer kleinen Grünfläche mein Zelt aufgeschlagen und den Rest des Abends am Wasser verbracht.
Da ich jetzt ganz nah an der wohl bekanntesten Insel ,,Isle of Man,, war, habe ich natürlich überlegt mit der Fähre dort hin zu fahren, aber bei einem Gesamtpreis für Hin- und Rückfahrt von 340€, hat sich das schnell erledigt……, das ist mir die kleine Insel nicht wert. Nach einer langen Zeit, Nähe der Küste zu fahren, wollte ich wieder in die Berge, hier der beste Zeitpunkt, denn nach Recherche ging es zum ,,Hardknot Pass,, hoch. Eine sehr schmale Straße, mit wundervoller Natur, das hat wirklich Spass gemacht. ( Der Hardknott Pass ist ein Gebirgspass im Lake District in Cumbria, England.Der Pass liegt auf einer Höhe von 393 m. Die Straße ist mit einer Steigung von bis zu 30 Prozent eine der steilsten in England und im Winter oft wegen Eis und Schnee geschlossen.)
Weiter ging es durch den ,,Yorkshire Dales National Park,, in Mitte von Südengland, weit entfernt von Großstädte, Land und Natur soweit das Auge reicht, es war einfach schön und angenehm, hier in Ruhe Motorrad zu fahren und die Natur zu genießen. Teils wirklich neue Asphaltierte Straßen führten hierdurch, da konnte man richtig am Gashahn ziehen.
Gerade aus dem Berg gekommen und die Überlegung nach einen Wildcampingplatz, wurde ich an einer Straße von hunderten Autos und Absperrungen überrascht. Hier habe ich angehalten und wollte wissen was los ist. Das ,,Beat-Herder Festival,, heute der 18.07.2024 Donnerstag, der erste Tag des Festivals. Nach langer Überlegung und Verhandlung an der Kasse wegen des preises, da ich nur eine Nacht ,statt alle 4 Tage hier bleiben wollte, habe ich mich entschieden, hier auf dem Festival zu campen und zu feiern. Es war die richtige Entscheidung, ein Electro Festival im Wald mit verschiedenen Musik Genres, wirklich toll aufgebaut und sehr nette Menschen. Keine 5 min auf dem Festivalplatz, wurde mir ein Bier ausgegeben, Klasse. Nach einen Rundgang über den großen Platz, habe ich später eine Clique kennen gelernt, mit denen ich dann den ganzen Abend verbracht und gefeiert habe, das war wirklich super und hat mega Spass gemacht.
Den nächsten Tag ging es mir nicht so gut, fragt sich nur warum…… wieder ab aufs Motorrad und weiter…. Ich war echt platt, hätte am liebsten den ganzen Tag geschlafen…. aber ich wollte auch weiter, damit ich mit der Zeit auskomme. Weiter Richtung Süden nach ,,Wales,, in den ,,Eryri-Nationalpark,, hier war die Natur auch wieder überragend und es hat soviel Spass gemacht hier Motorrad zu fahren.
Nun wurde es Zeit endlich die weltbekannten Sehenswürdigkeiten Englands anzuschauen, die ,,Stonehenge,, und einige mehr. Hier endlich angekommen, der Straßenverkehr nimmt Richtung Südengland immer mehr zu, das mir wirklich genervt hat. Nun, hier angekommen bei den Stonehenge, habe ich auf dem Parkplatz mit einem Biker gesprochen, er erzählte mir, 35€ mit dem Bus bis zu den Steinen….. naja es war wirklich sehr viel los hier, einfach unglaublich, ich wollte mir den Stress nicht antun, und habe mich entschieden, diese Steine nicht anzuschauen, da finde ich doch Küsten und Landschaften einiges interessanter und so bin ich dann zu einer Kathedrale gefahren, welche in der Nähe war. ,,Kathedrale von Salisbury,, wirklich sehr imposant und schön, da ich aber mein Portmonee im Motorrad vergessen habe, gab es nur eine Besichtigung außerhalb.
Genug von Sehenswürdigkeiten wollte ich weiter Motorrad fahren und so ging es wieder in den Westen nach ,,Porlock,, in den ,, Exmoor-Nationalpark,, hier habe ich hoch oben einen tollen Wildcampingplatz gefunden mit einer atemberaubenden Aussicht.
Den nächsten Tag wieder weiter Richtung Südwesten ist mir der Straßenverkehr immer mehr auf die Nerven gegangen und ich habe mich in ein Café gesetzt und war am überlegen ob ich überhaupt bis nach ,,Lands End,, fahre. Ich war hartnäckig da ich gern dahin wollte, der westlichste Punkt des englischen Festlandes. Es ist jedoch nicht der westlichste Punkt auf dem britischen Festland. Dieser Titel geht knapp an Corrachadh Mòr in den schottischen Highlands. Über Land war der Verkehr so hoch und die Straßen so schmal und eng das ich nicht voran kam, so bin ich eine weile über die Autobahn, oder Schnellstraße gefahren um zügig dahin zu kommen. Auf dem Weg in den Süden habe ich noch einen tollen Beach gefunden, wo ich leider nur Pause und Fotos gemacht habe, statt dort zu verweilen ,,Trebarwith Beach,, . Durch schlechtes Wetter und nur noch eine Nebelwand habe ich mich entschieden eine Unterkunft zu nehmen, ,,St Just, Penzance,, mit Bar und Restaurant. Nicht mehr weit weg zu Lands End. Dort angekommen, fertig gemacht, ein paar Bier in der Bar und einen Burger, der beste Burger den ich geh gegessen habe, wieder eine Überraschung.
Den nächsten Tag, bestes Wetter ging es zu ,, Lands End,, Glück gehabt, noch nicht soviel Touris wie sonst. Ein paar Bilder gemacht und dann schnell weiter. Ich wollte unbedingt mal ins Wasser, hier ging es zur ,,Jurassic Coast,, ein Abschnitt entlang der südenglischen Ärmelkanal-Küste. Ein echt toller Strand, hier bin ich dann etwas weiter gegangen um meine Ruhe zu haben, nur 200m weiter als wo die Tourist sind, ein ganzer Strand für mich. Ab ins Wasser, es war doch frisch, aber es war einfach toll. Entspannung pur nach dem ganzen Motorrad fahren. In ,,Langton Matravers,, habe ich einen Campingplatz gefunden, nun war ich nicht mehr weit weg von den ,,Seven Sisters Cliffs,,
(Als die Sieben Schwestern (englisch Seven Sisters) wird die Kliffküste, die zwischen Eastbourne und Seaford gelegen ist, bezeichnet. Sie sind die eindrucksvollsten Klippen der South Downs in Sussex im Süden Englands. Bei den Seven Sisters handelt es sich um eine Kette aufeinander folgender Kreidefelsen der Küstenlinie. )
Nur eine Stunde fahrt und ich war bei den Sieben Schwestern. Dort angekommen, schnell an die Klippen und kurz darauf kam der Nebel und man konnte nichts mehr sehen, Glück gehabt.
Der letze Abend auf der Insel habe ich leider auf einem ( überteurten 28€) Campingplatz bei ,,Crowhurst,, verbracht, da ich einfach nix gefunden habe zum wildcampen. Für die Abreise war alles geplant, Ticket für die Fähre von Dover nach Calais wieder nur 45€ online gekauft.
Eine Stunde fahrt nur bis nach Dover, hier konnte ich noch etwas im Ort warten, dann ging es zu Fähre und der Himmel wurde immer dunkler, es fing an zu regnen, tatsächlich der letzte Tag auf der Insel nochmal Regen, naja, hab mich untergestellt. Die Fähre kam, wir saßen mit mehreren Motorrad und Fahrradfahren auf unserem Sattel und warteten, dass wir endlich an Bord durften. Die Radfahrer wurden richtig nass…. dann endlich , die Zweiräder durften wie immer als erstes an Bord.
Auf dem Weg nach Calais habe ich an Bord zwei Männer kennengelernt und wir haben uns die ganze Fahrt gut unterhalten, somit ging die Zeit schnell vorbei.
Angekommen in Frankreich, strömender Regen, also sofort noch an Bord den Regenkombi an und los ging es.
Es regnete ununterbrochen, da hab ich mir gedacht, wenn es nicht aufhört muss ich nochmal eine Unterkunft nehmen.
Ab Brüssel wurde der Regen dann weniger und kurz vor Deutschland hat es aufgehört zu regnen. Durch den Fahrtwind wurden meine Klamotten trocken und ich bin bis nach Hause durch gefahren. Zuhause angekommen, alles ist gut, nichts passiert, kein Unfall, keine Verletzungen, schlafen.
Die Reise hat mir wirklich sehr viel Spass gemacht, Schottland bis Wales runter am besten. Wildcamping, einen Platz suchen, sich einfach dahin hauen, das hat mir am meisten Spass gemacht, besonders an den Klippen, am Wasser.
Die Reise war sehr abwechslungsreich, was ich am Anfang nicht gedacht hätte. Tolle Landschaften und Natur, sehr freundliche Menschen, nicht einmal, war jemand unfreundlich. Das Wetter war besser als am Anfang vermutet. Die ersten zwei Tage richtig Regen, so weiter es in den Norden ging, umso besser wurde es. Den ganzen Südwesten runter keinen Regen, nur kurz vor Lands End und die letzen Stunden an der Fähre und dem Weg nach Hause, also wirklich Glück gehabt.
In den 18 tagen habe ich nur fünf mal eine Unterkunft auf gesucht, die restliche Zeit Wildcamping und Campingplätze.
Es war eine tolle Erfahrung und Schottland werde ich definitiv wieder bereisen.
Island und Irland steht auch noch auf dem Plan.
Ich hoffe ich konnte euch einige Eindrücke hier zeigen und schildern, das ist natürlich nicht alles genau beschrieben, aber für den Anfang reicht es, hoffe ich und hoffentlich komme ich noch dieses Jahr dazu, das Video zu schneiden.
Ich hoffe euch hat der Bericht und die Bilder gefallen.
Bis dahin,
Viele Grüße
Dennis
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